Frankfurt am Main, 24.03.2004
24.03.2004 - Nicht immer muss die häusliche Pflege eines Demenz-Erkrankten zu einer Belastung der Angehörigen werden: Eine recht gute Alternative zu eigener Versorgung bzw. Pflegeheim ist das betreute Wohnen in einer Wohngemeinschaft (WG).
Seit 1995 in Berlin die erste Wohngemeinschaft für Demenzkranke gegründet wurde, sind deutschlandweit etwa 250 solcher Zusammenschlüsse entstanden. Sechs bis acht Pflegebedürftige leben in einer Wohnung, können relativ selbstständig ihren Tagesablauf gestalten mit der begleitenden Hilfestellung durch Fachkräfte. In der neuen Ausgabe der Apotheken Umschau werden jetzt Beispiele vorgestellt und Probleme diskutiert. Denn das deutsche Heimgesetz würde solche Einrichtungen teuer und kompliziert machen, würden die Initiatoren nicht oft genug phantasievoll bei der Finanzierung vorgehen.
Wie der Pionier dieser Betreuungsform, Klaus Pawletko, Geschäftsführer des Vereins „Freunde alter Menschen e.V.“ in dem Gesundheitsmagazin berichtet, mietet etwa der Verein die Wohnung und jeder Pflegebedürftige vom Verein ein Zimmer. Ein Pflegedienst schließt Einzelverträge mit jedem Bewohner. Nicht nur die Demenzkranken profitieren – laut Pawletko – von den im Vergleich zum Heim übersichtlichen und persönlichen Strukturen – auch das Personal ist in der Regel zufriedener als in herkömmlichen Heimen.. Während Überforderung und Burn-out bei Pflegern in Heimeinrichtungen ständige Probleme sind, sagt Klaus Pawletko über das WG-Personal: „Berufswechsel kommt in den WG-Betreuungen praktisch nicht vor.“
Quelle: Apotheken Umschau 3/2004
letzte Änderung 25. Januar 2018, 10:58 Uhr
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Stand: 22-Apr-2018, 10:27 PM
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